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FILMŮ
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15.–24.11.
Sektion | #RETROFASSBINDER |
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Land | BRD |
Genre | Dokumentarfilm |
Sprache | Deutsch |
Untertitel | cs, en |
Regie | Rainer Werner Fassbinder |
Länge | 26 min. |
Jahr | 1977 |
Eine Episode aus einem „Beitragsfilm“ zur angespannten gesellschaftlichen Situation im Jahr 1977, als die Aktivitäten der zweiten Generation der radikalen Terrorgruppe RAF in Deutschland auf dem Höhepunkt sind. Der gesamte Film wird durch ein zeitlos aktuelles Zitat von Mrs. Wilde, Mutter von fünf Kindern, vom 8. April 1945 eingeleitet: „Wenn die Grausamkeit einen bestimmten Punkt erreicht, ist es egal, wer sie begeht. Mach einfach, dass es aufhört.“ Fassbinders roher, dokumentarischer Bericht wurde in seiner Münchner Wohnung gedreht; im Laufe von sechs Tagen filmte er mit „mörderischer Ehrlichkeit“ Polemiken mit sich selbst, seiner Mutter und seinem Freund Armin. Fassbinder bringt seine Besorgnis über die totalitäre Reaktion der Staatsmacht auf Terrorakte zum Ausdruck und wirft die Frage auf, welchen Wert das Konzept der Demokratie noch hat in einer Zeit, in der restriktive Praktiken der Machthaber zur Norm werden und die Menschen sich nicht wehren, sondern einfach schweigen wie im Nationalsozialismus.
Im Anschluss an die Vorführung findet ein 60-minütiger Vortrag des Filmhistorikers Mgr. Vladimír Hendrich, PhD, statt: „Der unbekannte Rainer Werner Fassbinder, sympathischer Autodidakt und klarsichtiger Romantiker.“
Artikel über Rainer Werner Fassbinder: „Schlafen kann ich, wenn ich tot bin.“