Illusionen über die Muehl-Kommune verbreitet der Film nicht. Er zeigt die Unterdrückung und deutet den sexuellen und psychischen Missbrauch knapp, aber sehr wirksam an. Man sieht dabei zu, wie eine fixe Idee von Freiheit in ihr Gegenteil umschlägt.
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Seit sie zwei Jahre alt ist, lebt die 14-jährige Jeanne, getrennt von ihren Eltern in der Kommune auf dem Bauernhof. Dies ist eines der Gesetze, das Otto, der Herrscher der Kommune, so bestimmt: Kinder wachsen ohne ihre Eltern auf. Sein oberstes Gesetz lautet: „Sex ist erlaubt, aber Liebe verboten.“ Jeannes Kindheitsparadies bekommt erst Risse, als sie sich in Jean verliebt und dieser in die Stadtkommune verbannt wird. Und dann ist da noch Ottos unausgesprochenes Privileg: Er kommt nachts in Jeannes Zimmer und berührt sie. Jeanne aber rebelliert. Und kann auch die anderen Kinder von ihrer Rebellion überzeugen – gegen die Erwachsenen und gegen die autoritäre Herrschaft Ottos.
Der Film basiert auf einer wahren Geschichte, die Jeanne Tremsal zusammen mit Christopher Roth aufgearbeitet hat.
AUSZEICHNUNGEN:
Filmfest München 2022: Nominierung für den Förderpreis Neues Deutsches Kino in den Kategorien Regie, Drehbuch und Schauspiel
Hessischer Film- und Kinopreis 2022: Nominierung in der Kategorie Bester Spielfilm
Tallinn Black Nights Film Festival 2022: Auszeichnung in der Offical Selection Competition für Best Production Design
Deutscher Filmpreis 2023: Nominierung in der Kategorie Beste männliche Nebenrolle (Clemens Schick)
